Kasteler
Wilde Vogelbeere – Birne – Pflaume
Den Namen hat dieser Schnaps von seinem ursprünglichen Aufbewahrungsort – kleine Holzkästchen an oder in den Wänden Tiroler Bauernstuben. Junge Frauen hielten darin ihren edelsten Schnaps für „fensterlnde“ Burschen bereit, welche als besonders mutige Verehrer galten.
Wir brennen unseren Kasteler aus wilden Vogelbeeren, fruchtigen Williamsbirnen und fein-würzigen Pflaumen. Nach den jeweiligen Ernten wird das Obst getrennt voneinander eingemaischt, vergoren und gebrannt. Erst danach vereinen wir die drei Herzstücke höchst behutsam zum Kasteler – die genaue Zusammensetzung ist ein wohlgehütetes Familiengeheimnis.
Während der Reifezeit wachsen die unterschiedlichen und vielschichtigen Aromen zu einer Einheit zusammen. Das Ergebnis ist eine harmonische Aromenfülle bittermandeliger Vogelbeeren und fruchtiger Birnen und Pflaumen.
- Erntejahr 2004
- Reifezeit 20 Jahre
- Südfinnland (FI) | Steiermark (A) | Oberösterreich (A)
- 0,70 L | 0,35 L | 0,04 L
- 50 % Vol.
Verkostungsnotiz
Nasenprobe
Feinfruchtige Nase nach Holunderblüten und Birne, etwas Stein und dezent rauchige Note.
Gaumenprobe
Gut balanciert am Gaumen. Rauchige Textur, herbschalig und dabei saftig, maskuliner Auftritt. Rauchig und kernig auch im Abgang, dezente Selchnoten, Vogelbeeranteile im Abgang deutlich.
Beschrieben und bewertet von Vene Maier und Hermann Botolen. Vene Maier gehört zu den führenden Journalisten auf dem Gebiet Schnaps. Hermann Botolen ist Diplomsommelier und Gastronom in Wien. Gemeinsam verkosteten sie in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Destillate. Die Verkostung dieser Schnäpse wurde im April 2024 durchgeführt – natürlich völlig unabhängig und ohne Vorgaben.